GLB Information: Klimaschutz (mit Faltblatt)
Der Klimawandel ist Realität – weltweit und auch hier vor Ort
Das Thema Klimaschutz ist in aller Munde, und auch die Argumente der letzten Skeptiker wurden jüngst widerlegt: Schweizer Wissenschaftler konnten ermitteln, dass der Temperaturanstieg inzwischen weltweit stattfindet und damit – im Gegensatz zu früheren kalten oder warmen Phasen – einen menschengemachtes Phänomen der Industrialisierung in den vergangenen 150 Jahren darstellt.(1)
Und dieser Temperaturanstieg nimmt in den letzten Jahrzehnten stetig zu, wie auch Zahlen aus unserer Region belegen (2):
- In der Region um Frankfurt am Main stieg die Temperatur in den Jahren 2000 bis 2017 um 1,0 °C gegenüber über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts.
- Lag die Zahl der warmen Tage (im 24-Stunden-Schnitt über 23,0 °C) im 20. Jahrhunderts noch bei durchschnittlich 3,0, so liegt sie bei 8,1 Tagen pro Jahr seit 2000.
- Im Gegenzug sank die Zahl der kühlen Tage (im 24-Stunden-Schnitt unter -1,0 °C) von 33,7 Tagen pro Jahr im 20. Jahrhundert auf nur noch 24,4 Tage pro Jahr seit 2000.
Dies hat dramatische Auswirkungen auf uns Menschen – vermehrte Hitzschläge, Sonnenstiche und Hauterkrankungen bis hin zu Hautkrebs (3) – und auch die Umwelt leidet massiv, wie das Absterben der Bäume in den Wäldern zeigt (4).
- https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-frueherer-temperaturanstieg-oft-nur- regional-a-1278753.html und darin enthaltene Verweise
- https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-wetter-analyse-fuer-ueber-500-staedte- in-europa-a-1224569.html und darin enthaltene Verweise
- https://www.spiegel.de/karriere/deutschland-hitze-und-sonnenlicht-sorgten-2017-fuer-40-000- fehltage-a-1278658.html und darin enthaltene Quellen
- https://taz.de/Baumsterben-in-Deutschland/!5584986/ und darin enthaltene Verweise
„Ihr haltet unsere Zukunft in Euren Händen“
Dieser Spruch auf einer „Fridays for Future“-Demo verdeutlicht, es ist Zeit zum Handeln! Ein Herausreden mit Argumenten wie „die Hauptverursacher sitzen doch in den USA und China“ oder „die brennenden Wälder in Sibirien produzieren viel mehr CO2 als wir je einsparen können“ soll nur das eigene Gewissen beruhigen, helfen tut es nicht. Aber werden wir nicht auf vieles verzichten müssen, droht uns ein Leben mit mehr Verboten und weniger Qualität? Es liegt an uns allen, jetzt sofort und ideenreich zu beginnen, den Klimaschutz in unserer Lebenswelt zu berücksichtigen. Wenn wir in ein bis zwei Jahrzehnten komplett klimaneutral leben wollen, dann braucht es aber auch praktische Tipps und lokale Perspektiven, um diesen Weg konsequent zu gehen, ohne sich einschränken zu müssen. Dazu wollen wir hier aufzeigen, was wir lokal (und) selbst tun können.
Was wir selbst tun können
- Beenden Sie die Schnäppchenjagd, kaufen Sie nachhaltig ein! Wann immer Neuanschaffungen anstehen, wählen Sie z.B. die energiesparendsten Hausgeräte aus.
- Verbannen Sie Einwegprodukte aus Ihrem Alltag: Viel davon wird kaum benutzt und landet schnell im Müll. Achten Sie deshalb im Laden auf wenig Verpackung, benutzen Sie Mehrweg-Taschen und haben Sie immer einen Mehrwegbecher für unterwegs dabei. All das spart Energie und Rohstoffe fürs Klima!
- Bestellen Sie im Internet nur dann, wenn Sie das Gewünschte auch wirklich behalten wollen. Alle Versandwege sind energieintensiv und etliche Retouren landen sogar direkt auf dem Müll, welche Energieverschwendung!
- Gestalten Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus klimafreundlich: Besser dämmen, moderne Fenster, Wärmepumpen, Ölheizung raus, Ökostrom, richtig heizen, LED-Lampen - dies sind wichtige Beispiele mit Klimawirkung!
Anmerkung: Es gibt auch stromerzeugende Heizungen mit Brennstoffzelle – Nicht zu vergessen die Fördermöglichkeiten! - Werden Sie Ihr eigener Stromproduzent! Photovoltaikanlagen gibt es für Hausbesitzer in allen denkbaren Größen zu erschwinglichen Preisen. Mit sogenannten Plug-in-Modulen für Balkon und Garten speisen Sie den Strom direkt in die heimische Steckdose ein, alle aktiven Geräte können ihn im Haushalt verbrauchen 5,6. Und der Strom ist günstig, bei guter Sonnenstrahlung auf Ihrem Balkon erzeugen Sie die Kilowattstunde für unter zehn Cent!
Anmerkung: Auch private PV-Anlagen können sinnvoll mit Batteriespeichern ergänzt werden, weiterhin kann die Kombination mit einer Wärmepumpe zweckmäßig sein. Lassen Sie sich beraten!
- https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/solaranlagen-so-koennen-sie-strom-auf-ihrem-balkon- erzeugen-auch-als-mieter-a-1277042.html und darin enthaltene Links
- http://greenakku.de/PV-Komplettpakete/selfPV:::28_1.html
Klimaschutz in der Gemeinde
- Die Gemeinde Büttelborn sollte sich selbst verpflichten, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu wirtschaften!
- Alle gemeindeeigenen Liegenschaften müssen bis dahin energetisch saniert werden, und wo immer möglich sind Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung anzubringen.
- Der Öffentliche Nahverkehr muss ausgebaut werden und die Nutzung des Fahrrads durch ein sicheres und leistungsfähiges Wegenetz gefördert werden.
- Der gemeindeeigene Fuhrpark ist konsequent gegen elektrische Varianten (nur mit Ökostrom betrieben!) auszutauschen, vom E-Bike über E-Autos bis hin zu E-Nutzfahrzeugen.
- Die ökologische Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte sollte durch die Gemeinde umfassend gefördert werden.
- Die Gemeinde Büttelborn sollte dem Beispiel anderer Kommunen folgen und ein „Klimasparbuch“ auflegen, das lokale Tipps zum klimafreundlichen Verhalten im Alltag in den Bereichen Ernährung, Konsum, Mobilität sowie Bauen und Wohnen enthält.
Mitmachen!
Haben sie Lust darauf, bei uns mitzumachen und die Politik am eigenen Ort mit zu gestalten? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf – per Telefon, E-Mail, über Facebook oder Twitter – oder besuchen Sie uns einfach bei einer unserer stets öffentlichen GLB-Fraktionssitzungen in der Alten Schule Klein- Gerau (Hintergebäude), immer montags um 20:00 Uhr im 2-Wochen-Rhythmus, die Termine finden Sie auf der GLB-Webseite oder in den Büttelborner Nachrichten.
Nicht verpassen!
- GLB-Stammtisch zum Thema „Klimaschutz“ und „Klimasparbuch“: Donnerstag, 26.09.2019, 19:30 Uhr, Bürgerhaus Worfelden
Anmerkung: Ein „Klimasparbuch“ mit einer guten Mischung aus allgemeinen und lokalen Tipps zum Thema „Klimaschutz“, ökologischem Verbraucherverhalten wäre ein tolles Projekt für Büttelborn, Beispiele von großen und kleinen Kommunen findet man unter https://www.klimasparbuch.net/home.html - darüber wollen wir an diesem Abend reden. - Infofahrt zur Grube Messel mit Schnuppertour in den aktiven Forschungstagebau und Besichtigung der Ausstellung im Besucherzentrum, Samstag, 02.11.2019, ab 12:00 Uhr Anmeldung per Mail bei: Horst_Twardawa@glb-im-web.de
Unabhängige Wählervereinigung
Grüne Liste Büttelborn
Kontakt: Ute Kroiß, Moselstraße 14, 64572 Büttelborn, Telefon 81438
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